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AutorenbildPolarstern Capital

Currency.com startet interessante Handelsplattform!

Mit Currency.com startet eine Handelsplattform aus Weißrussland, mit der es möglich ist, “Security Token” gegen Kryptowährungen zu handeln. Die Token laufen wie Bitcoins auf einer Blockchain, geben aber den Wert von Aktien, Rohstoffen und Indizes wieder. Wir schauen uns das genauer an.


Beginnen wir mit der Veröffentlichung:


Currency.com eröffnet, so heißt es “die erste voll funktionale Handelsplattform für tokenisierte Wertpapiere, auf der Investoren mit Kryptowährungen Finanzinstrumente kaufen und handeln können.” Man zahlt Bitcoins oder Ether ein, um dann “Security Token” zu handeln. Diese Token bilden die Preise der unterliegenden Finanzinstrumente nach. Das können Indize, Aktien oder Rohstoffe sein. Currency.com strebt an, mehr als 10.000 solcher Token anzubieten, beginnt aber mit etwas mehr als 150.


Der CEO der Plattform erklärt: “Wir sind begeistert, dieses revolutionäre Blockchain-Unternehmen zu starten. Wir geben Krypto-Investoren die Chanche, ihr Portfolio zu diversifizieren, indem sie in traditionelle Anlageklassen investieren — ohne dass sie zuvor ihre Coins gegen Fiatgeld tauschen müssen.”


Sollte dies wirklich funktionieren, wäre es ein Meilenstein. Es würde Bitcoinern aus aller Welt Zugang zu Aktien und so weiter geben, also die Kaufkraft, die Bitcoin repräsentiert, um ein riesiges Segment von Gütern erweitern. Zugleich wäre es ein Durchbruch für eine Entwicklung, die in den letzten zwei Jahren langsam angerollt ist: Der “Security Token” – der Tokenisierung von Aktien.


Weißrussland und Blockchain


Für Coins, Tokens und Blockchain wird Weißrussland seit November des vergangenen Jahres interessant. Denn Ende des Monats hatte die Regierung das “Decree No. 8 ‘On the Development of a Digital Economy'” verabschiedet. Dieses erlaubt es Unternehmen, die in einer Sonderwirtschaftszone registriert sind, offiziell, mit Kryptowährungen und Blockchains zu arbeiten.


Nämlich richtet sich der Regierungserlass an die Unternehmen im Belarus High Technologies Park. Dieser ist laut Wikipedia eine “Sonderwirtschaftszone mit speziellen steuer- und rechtlichen Regeln, die helfen, attraktive und erfolgreiche IT-Unternehmen zu schaffen. Es ist das weissrussische Pendant zum Silicon Valley.” Rund 500 Personen arbeiten in dem Park, ein Blick in die Presseabteilung zeigt, dass die Startups dort etwa mit Augmented Reality, KI und Blockchain arbeiten. Ende November berichtet das Presseteam des Parks über die Regulierung von Token-Aktivitäten.


Konkret erlaubt das Decree es ihnen nun, “Token und Smart Contracts rechtsgültigen Status zu geben und rechtmäßig Operationen in Beziehung zum Minen, Aufbewahren, Kaufen, Verkaufen, Verteilen oder Wechseln von Kryptowährungen aufzunehmen.” Von den Firmen verlangt es dafür die Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche (KYC / AML). Currency.com – laut Webseite das erste nach dieser Regulierung lizensierte Unternehmen – geht mit diesen konform, indem es unter anderem Blockchain-Analyse-Tools von Chainalyses und anderen einsetzt.


Security Token


Die Plattform momentan zu testen ist sehr schwer. Um am Handel teilzunehmen, muss man sich für eine Art Early-Access anmelden. Hier sind aber bereits jetzt knapp 40.000 Menschen auf der Warteliste!


Es gibt aber einen Einblick auf die momentanen Märkte. Diese zeigen ein breites Spektrum an Wertpapieren: Die Indizes der wichtigsten Märkte (DAX, S&P, Nasdaq, Euro Stoxx, Dow Jones, FTSE) sowie Aktien von etwa Adobe, Spotify, BMW, Activision Blizzard, Nike, BASF, Bank of America, JP Morgan, Porsche, Alibaba, Amazon, PayPal, Siemens, Wal Mart, Boing, DropBox, Electronic Arts, Walt Disney und vielen mehr. Dazu kommen noch Rohstoffe wie Gold, Silber, Öl, Gas, Palladium und Platin.


All diese Wertpapier werden also durch Token wiedergegeben, die auf der Ethereum Blockchain laufen. Als Kunde kann man Bitcoins oder Ether einzahlen, um mit diesen dann die Token zu kaufen. Das klingt nach einem wirklich nützlichen Service.


Eine große Frage bleibt aber weiter offen: Worauf basieren diese Tokens? Womit gewährleistet Currency.com, dass das, was man sich kauft auch tatsächlich den Wert von anderen Wertpapieren spiegelt? Eine Antwort ist schwer zu finden aber schließlich wurden wir im Whitepaper fündig.


Am Ende erfährt man nämlich, dass die “tokenisierten Wertpapiere kein Recht auf das unterliegende Investment verkörpern”. Allerdings “zertifiziert es das Recht des Besitzer, dass die Person, die es platziert hat, das Token zum Preis zum gewünschten Zeitpunkt abkauft.” Es funktioniert also ähnlich wie ein Future, das in Cash finalisiert wird. Nur dass der Cash hier Bitcoin und Ether sind. Der Herausgeber ist offenbar meist Currency.com, aber die Hinweise sehen wohl auch vor, dass andere Unternehmen Token platzieren, und Currency.com dabei gewährleistet, dass der ordnungsgemäße Rückkauf möglich ist.


Die neuen Aktien


Wir sind also noch nicht ganz da. Der Security Token repräsentiert also keine echte Aktie, sondern ein Versprechen auf eine Aktie. Das was mit Blockchains möglich wird, ist damit also leider noch nicht ganz erfüllt aber es ist der richtige Weg dorthin, dass eine Aktie bald tatsächlich ein Token ist.


Security Token - Das ist das neue Schlagwort in der Blockchain Welt. Sie sollen es irgendwann ermöglichen echte Aktien und Wertpapiere als Token auf eine Blockchain zu bringen. Es wäre eine regelrechte Transformation der Aktienmärkte. Mittelsmänner wären überflüssig und die Aktie wären ein "echter Besitz" wie ein Bitcoin es ist.


Technisch gesehen ist es schon möglich diese "Transformation" durchzuführen. Es ist leider auch weniger die Frage ob, sondern eher wann die Regulierung, die Aktienbörsen und die Emittenten soweit sind, es zuzulassen. Wir sind der Meinung, dass Currency.com aufjedenfall das Potential hat hier einen Anfang zu machen!


Quelle: bitcoinblog.de

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